Fiktives Einsatzszenario: Chlorgasaustritt und viele Verletzte
22. Mai 2023
Feuerwehr und Rettungsdienst üben auf dem Gelände von Nobian in Ibbenbüren
Für die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Ibbenbüren ist Übung ein elementarer Bestandteil ihrer Arbeit - damit im Einsatzfall wirklich jeder Handgriff perfekt sitzt. Am Abend des 22. Mai hatte die Feuerwehr Ibbenbüren eine ganz besondere Übung zu absolvieren: Auf dem Gelände von Nobian in Uffeln wurde ein ABC-Unfall simuliert. Das fiktive und sehr komplexe Szenario, das sich die Verantwortlichen ausgedacht hatten, war eine echte Herausforderung: Simuliert wurde ein Chlorgasaustritt an einem Kesselwagen im Bereich der Abfüllanlage. Betroffen waren insgesamt sieben Personen, sowohl Firmenmitarbeiter als auch externe Beschäftigte (Lkw-Fahrer). Parallel trat – natürlich auch fiktiv – aufgrund des Unfalls kontinuierlich weiter Chlorgas im Bereich des Kesselwagens aus.
Der Rettungsdienst wusste bei seiner Alarmierung nicht im Voraus, dass es sich lediglich um eine Übung handelte – was das Übungsniveau noch einmal erhöhte. Ziel der Übung, so erläuterte Marko Lammerskitten als Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, sei es gewesen, neben dem Training von Alarmierungs- und Anfahrtswegen sowie der
Einsatzkommunikation zwischen allen Beteiligten, vor allem das gemeinsame Vorgehen von Feuerwehr und Betriebsbeschäftigten in einem solchen Szenario zu trainieren. Ebenso sollten die Einsatzkonzepte des Kreises Steinfurt als Träger des Rettungsdienstes für ein hohes Verletztenaufkommen geprobt werden. „Eine Übung auf diesem Niveau abhalten zu können, ist nicht selbstverständlich“, so Marko Lammerskitten. „Deswegen sind wir froh, dass wir hier auf dem Nobian-Gelände solche Szenarien proben können. Insgesamt haben unsere Kräfte das Einsatzszenario sehr gut bewältigt und gezeigt, dass sie auf solche Lagen vorbereitet sind.“