23. Oktober 2024

Mit dem Bau einer neuen energieeffizienten elektrischen Eindampfungsanlage für die Herstellung von Natronlauge können die CO₂-Emissionen der chemischen Produktion in Delfzijl um bis zu 25.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Der Energiepartner Adven wird bei Nobian in Delfzijl mit dem Bau einer energieeffizienten Eindampfungsanlage für die Natronlaugeproduktion beginnen. Dadurch werden 25.000 Tonnen CO₂-Emissionen pro Jahr eingespart, was einer Energieeinsparung von 85 % entspricht. Der europäische Marktführer für Salz, essenzielle Chemikalien und Kavernen unterzeichnete heute im Chemiepark den Vertrag mit Adven. Die Anlage wird ab 2027 in Betrieb sein. Es ist das erste Mal, dass Nobian diese Technologie in seinem Natronlauge- Eindampfungsprozess einsetzt.

Der Bau der energieeffizienten Natronlauge-Eindampfungsanlage ist Teil einer umfassenderen, mehrjährigen Kooperation zwischen den beiden Unternehmen. Neben dem Bau ist Adven auch für das Management und den Betrieb der Anlage verantwortlich. Die Zusammenarbeit passt zu Nobians ehrgeizigem Nachhaltigkeitsprogramm „Grow Greener Together“. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 kohlenstoffneutral zu sein, mit 100 % erneuerbarer Energie.

Elektrifizierung der Natronlaugeproduktion

Das Herzstück der neuen Anlage ist eine mit Strom betriebene industrielle Wärmepumpe. Bei der Herstellung von Natronlauge reduziert Nobian dadurch die CO₂-Emissionen auf 25.000 Tonnen pro Jahr. Diese Reduktion ist vergleichbar mit den Emissionen von rund 198 Millionen Autokilometern.

Robert Jan Poppen, Standortleiter von Nobian Delfzijl: „Wir glauben, dass ein Systemwechsel nur in Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern möglich ist. Deshalb sind wir sehr stolz auf diese Zusammenarbeit mit Adven. Mit der Umstellung auf Strom für diesen Teil des Prozesses werden wir unabhängiger von Erdgas. Das ist ein großer Schritt nach vorn und unterstützt unser Ziel, bis 2040 CO₂-neutral zu sein."

Beschleunigung der Klimaziele

Nobian will eines der nachhaltigsten Chemieunternehmen in der EU werden. Marco Waas, Chief Technology & Sustainability Officer bei Nobian: „Nobian steht als unverzichtbares Glied am Anfang vieler industrieller Produktionsketten in den Niederlanden. Durch Partnerschaften wie diese beschleunigen wir unsere Nachhaltigkeitsbemühungen. Der Bau dieser energieeffizienten elektrischen Eindampfungsanlage steht im Einklang mit unserer Nachhaltigkeitsagenda. Sie ist eines der konkreten Projekte, die dazu beitragen, unsere Kohlenstoffemissionen schneller und zusätzlich zu reduzieren.“

Zusammenarbeit bei der Energiewende

Energiepartner Adven, mit seinen Ursprüngen in Nordeuropa, präsentiert sich als dynamischer Energiekonzern, der die Energiewende beschleunigt. In Zusammenarbeit mit Kunden, Kommunen und Lieferanten entwickelt das Unternehmen nachhaltige und wettbewerbsfähige Lösungen. Victor Donselaar, Country Manager Niederlande, sieht Chancen auf dem niederländischen Markt, da Erdgas nun weniger selbstverständlich wird. Viele Unternehmen in Branchen wie der Chemie- und Milchwirtschaft stellen durch Elektrifizierung auf nachhaltigere Energiequellen und eine effizientere Produktion um. „In vielen nordeuropäischen Ländern ist die Zusammenarbeit bei der Energiewende eher die Regel als die Ausnahme. Nobian geht in den Niederlanden mit gutem Beispiel voran, indem es seinen Kernprozess nachhaltiger gestaltet. Adven ist vollständig für die Planung, den Bau, die Investition und die Betriebsführung verantwortlich. Für uns ist die Zusammenarbeit der Schlüssel zur Energiewende, in diesem Bereich gibt es in den Niederlanden noch viel zu tun.“

Maßgeschneiderte Vereinbarungen

Die Zusammenarbeit mit Adven fügt sich gut in die anderen Nachhaltigkeitsinitiativen von Nobian ein. So hat Nobian Ende 2023 mit dem niederländischen Staat im Rahmen der maßgeschneiderten Absprachen eine gemeinsame Aufwandsvereinbarung (Joint Letter of Intent) unterzeichnet. Darin werden die konkreten Details von Nachhaltigkeitsplänen festgelegt, die es Nobian ermöglichen, bereits 2030 kohlenstoffneutral zu sein. Die maßgeschneiderten Absprachen ermöglichen es den größten industriellen Verursachern, ihre Emissionen zusätzlich und schneller zu reduzieren, als es das Klimaabkommen vorsieht. Marco Waas: „Der Bau dieser energieeffizienten Eindampfungsanlage ist Teil der maßgeschneiderten Absprachen und beinhaltet auch Hilfe beim Genehmigungsverfahren. Dadurch kann dieses beschleunigt werden.“