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König Willem-Alexander und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst besuchen Null-Emissions-Schiff, das Salz für Nobian transportieren wird

14. November 2023

König Willem-Alexander und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst besuchen Null-Emissions-Schiff der NPRC-Binnenschifffahrtsunternehmer

Photo credit: Robin Alysha Clemens

Kettenkooperation zwischen Industrie und Verkehr als Erfolgsgrundlage

DUISBURG - Seine Majestät König Willem-Alexander, König der Niederlande, und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Hendrik, besuchten heute das emissionsfreie Binnenschiff MS Antonie. Der König erhielt eine Führung durch den Binnenschifffahrtsunternehmer Harm Lenten. Dessen Wasserstoff-Elektrofrachtschiff Antonie (WEVA) ist der weltweit erste Neubau eines wasserstoffbetriebenen Binnenschiffs. Mit diesem Demo-Schiff wird Harm Lenten zeigen, dass Wasserstoff eine Lösung für den sauberen und leisen Gütertransport auf dem Wasser ist. 

Die Tour ist Teil eines Besuchs des Königs bei mehreren Unternehmen und Instituten in Nordrhein-Westfalen, die mit Wasserstoff zu tun haben. Parallel zum Arbeitsbesuch des Königs findet eine ökonomische Wasserstoffmission statt. Die Niederlande und Deutschland arbeiten eng zusammen, um die Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben. Das Land Nordrhein-Westfalen will mit Wasserstoff eine klimaneutrale Industrieregion entwickeln. Für die Niederlande ergeben sich daraus strategische Chancen als Importdrehscheibe und Transitland.

Gemeinsame Geschäftsentwicklung 

Deutschland ist der größte Handelspartner der Niederlande. Nicht weniger als 45 % aller Fahrten der NPRC (größter niederländische Anbieter von Binnenschifftransporten) gehen von und nach Deutschland. NPRC-Geschäftsführerin Femke Brenninkmeijer ist stolz darauf, dass sie und die Projektpartner dem König dieses schöne Projekt zeigen konnten: "Der Erfolg dieses Schiffes basiert auf der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Transport. Gemeinsam mit unserem Kunden Nobian und dem Binnenschifffahrtsunternehmer Harm Lenten haben wir Schritte unternommen, die andere nicht für möglich gehalten haben. Gerade durch die Zusammenarbeit ist dieses wasserstoffelektrische Binnenschiff realisiert worden."

RH2INE Exzellenz-Netzwerk

Während des Arbeitsbesuches wurde der König auch über die Initiative RH2INE informiert. Dabei handelt es sich um eine Partnerschaft zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, zu denen auch NPRC gehört. Sie arbeiten daran, die Nutzung von Wasserstoff im Verkehr auf dem Rhein zu beschleunigen.

Jeannette Baljeu, Abgeordnete der Provinz Südholland und Mitbegründerin von RH2INE zusammen mit Nordrhein-Westfalen: "In den letzten Jahren hat sich unser Netzwerk mit dem Wissensaustausch und der Standardisierung rund um Wasserstoff beschäftigt. Es ist großartig, dass wir hier die greifbaren Ergebnisse zeigen können. Das ist ein Kompliment an alle Beteiligten im RH2INE-Netzwerk. Vorreiter wie NPRC sind unverzichtbar, um einen emissionsfreien Verkehrskorridor zu erreichen. Ihr Erfolg wird hoffentlich dafür sorgen, dass in absehbarer Zeit genügend zusätzliche Mittel auf nationaler und europäischer Ebene zur Verfügung stehen, um die gewünschte Ausweitung auf den gesamten Sektor zu erreichen." 

Grüner Wasserstoff für den Salztransport

Michael Koenig, CEO von Nobian: "Nobian hat das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein. Die Ökologisierung des Transports unserer Produkte ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin. Dieses Projekt zeigt, dass es mit der richtigen Kooperation und Innovationskraft möglich ist, konkrete Schritte zur Ökologisierung der Binnenschifffahrt zu unternehmen." 

Die MS Antonie wird emissionsfreies Salz für Nobian, einen Hersteller von Salz und essentiellen Chemikalien für die Industrie, transportieren. Das Schiff wird jeweils rund 3.700 Tonnen Salz von Delfzijl zur Botlek-Anlage in Rotterdam transportieren. Das entspricht 120 Lastwagen. Nobian ist auch der Hersteller des grünen Wasserstoffs, mit dem die MS Antonie fahren wird. Die Verwendung von Wasserstoff, der mit grünem Strom erzeugt wird, ist im Gegensatz zur Verwendung von fossilen Brennstoffen wie Diesel völlig sauber. 

Wasserstoff hat Potenzial

Die Energiewende wird sich in den kommenden Jahren beschleunigen. Brenninkmeijer sieht ein zunehmendes Interesse der Verlader an sauberen Alternativen: "Unternehmen haben den Ehrgeiz, klimaneutral zu arbeiten. Sie müssen sich mit CO2-Berichtspflichten auseinandersetzen. Dazu gehören auch indirekte Scope-3-Emissionen, wie die des Güterverkehrs. NPRC hat mehrere Unternehmen ausfindig gemacht, die über die nötige Größe verfügen, um mit ihnen eine ähnliche Konstruktion zu realisieren. Mit diesem Demoprojekt werden wir Erfahrungen sammeln und andere Verlader inspirieren. Einem guten Beispiel folgt eine gute Praxis."